Unsere Arbeitsgruppe Hitzeschutz erörterte mit Oberbürgermeister und Baubürger­meister ihr Exposé zu einer Grünen Neuen Mitte für Markkleeberg. In dem Exposé, das wir bei Interesse gerne zuschicken, machen wir uns Gedanken, wie unsere Stadt attrak­tiver und gleichzeitig besser auf extreme Hitzeperioden vorbereitet werden kann. Einen guten Anfang dazu finden wir, dass bei der Neugestaltung des Rings so viele Straßen­bäume gepflanzt wurden. Dadurch motiviert haben wir uns Gedanken gemacht über eine attrak­tive und hitzetole­rante Stadtplanung am Beispiel der Neuen Mitte – der Rathausstraße.

Mehr Attraktivität durch Begrünung der Rathausstraße möglich?!

Derzeit dominieren asphaltierte und anderweitig versiegelte Flächen ohne Schattenwurf und mit sehr wenig Bäumen die Rathausstraße und ihre Plätze. Positiv sticht hervor: der Freisitz Nessebar – hier zahlt der Wirt für die Nutzung des Gehweges und macht es seinen Gästen angenehm: natürlich mit viel Grün und Schatten. Wir denken daher, dass entlang der gesamten Straße mehr Hitzeschutz möglich ist und sind mit einem Wunsch-Exposé mit Ideen und Bildern zu einer Grünen Neuen Mitte an die Stadtverwaltung herangetreten (siehe anbei Foto Rathausstraße Ist und mögliche begrünte Zukunft).

Aktuell sieht die Stadtverwaltung nur begrenzte Möglichkeiten

Wir wollten von unserer Stadtverwaltung erfahren, was denn noch möglich wäre. Nicht sehr viel erklärten uns Oberbürgermeister Schütze und Bürgermeister Schlegel bei einem persönlichen Gespräch am 4. Februar. Die Rathausstraße sei ja zur Hälfte fertig gebaut und die andere Hälfte mit Stadtratsbeschluss fertig geplant. Wir lernten, wie viele technische und rechtliche Restriktionen zu beachten sind. Unter dem Kloseplatz am Bahnhof seien so viele Leitungen verlegt, dass kaum ein Baum Platz für seine Wurzeln hätte. Hinzu kommen Vorgaben des Denkmalschutzes zur zwingenden Sichtbarkeit der historischen Mauer am Bahndamm, freizuhaltende Wartungsschächte am Wasserspiel und die Zufahrt der Feuerwehr.

Dennoch: die Stadtverwaltung beschreitet bereits neue Wege, wenn der Vorlauf lang genug ist oder die Bestandsplanungen nicht im Wege stehen – so etwa mit dem Plan zum Neubau Aldi. In der Rathausstraße besteht Offenheit unter anderem für unsere Idee von Wassersprühanlagen. Vielleicht machen bald an Hitzetagen kühlende Wassernebel den Kloseplatz vor´m Schwimmbad zur Wohlfühl-Oase?

Wie es weitergehen kann, besprechen wir Mitte März beim nächsten Treffen mit der Stadtverwaltung. Und wir planen, mit den Stadtratsfraktionen ins Gespräch zu kommen. Wir bleiben optimistisch, dass für den geplanten, neuen Lumpschplatz gegenüber von der Rathausgalerie deutlich mehr schattenspendende Begrünung möglich sein wird. Unsere Zukunftsvision lautet „Kein Straßenneubau ohne Bäume“!