Rückblick: 4. September 2025 Austausch Team Zukunft mit der Stadtverwaltung Markkleeberg

Am 4. September 2025 traf sich das Team Zukunft erneut mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung Markkleebergs. OBM Schütze und Bgm. Schlegel sowie führende Mitarbeiter der Stadtverwaltung diskutierten mit uns zurückliegende und anlaufende Projekte.

Es gab spannende Neuigkeiten für eine nachhaltige Stadtentwicklung.

Grüne Neue Mitte und Klimaanpassung

Ein Schwerpunkt lag auf der Gestaltung des Lumpschplatzes gegenüber der Rathausgalerie Nachdem wir die Stadt am 2. Juli – dem schlimmsten Hitzetag des Jahres – erneut mit einem Ideen-Exposé zu einer deutlich stärkeren Begrünung der „Neuen Mitte“ als Hitzeschutz aufgefordert hatten, passte das Planungsbüro im Auftrag der Stadt das Konzept an: Statt sechs Bäumen sollen nun fünfzehn große und rund acht kleinere Bäume auf dem neuen Lumpschplatz gepflanzt werden. Ein erheblicher Teil der Fläche soll nicht versiegelt werden – Schwammstadt willkommen! Außerdem sind Fassadenbegrünung an fensterlosen Flächen und Photovoltaik an Balkonen und dem höchsten Baukörper vorgesehen. Wir begrüßen diesen coolen, kühlenden Fortschritt, der allerdings noch durch den Stadtrat und Aufsichtsrat bestätigt werden muss. Unser Exposé „Grüne Neue Mitte“ mit Anregungen für die gesamte Rathausstraße sowie insbesondere den geplanten Lumpsch-Platz schicken wir bei Interesse gerne zu.

Klimaanpassungskonzept inklusive Hitzeaktionsplan

Zum Klimaanpassungskonzept inklusive Hitzeaktionsplan berichtete die Stadtverwaltung, dass Markkleeberg auf vorliegende Luftbilder und Fachkarten aus Leipzig zurückzugreifen darf, um Doppelarbeit zu vermeiden. Fachkundige Bürgerinnen und Bürger könnten nach Vergabe der Leistungen in die Steuerungsgruppe einbezogen werden.

Bürgerbeteiligung in Markkleeberg vor Quantensprung?

Besonders wichtig ist uns das Thema Bürgerbeteiligung. Die Stadtverwaltung berichtete von der aussichtsreichen Bewerbung Markkleebergs um ein gefördertes, fünfjähriges Bürgerratsprojekts mit wissenschaftlicher Begleitung und repräsentativer Auslosung von Teilnehmenden. Insbesondere strittige Themen wie die Verkehrssituation in Zöbigker und die Erweiterung des Waldparkplatzes könnten hier intensiv diskutiert und von den repräsentativ zusammengesetzten Bürgerräten gemeinwohl-orientierte Kompromisse erarbeitet werden. Noch ist allerdings die Entscheidung für die Förderung nicht gefallen. Wir drücken uns in Markkleeberg die Daumen!

Auch die Nutzung digitaler Beteiligungsplattformen und ein möglicher Bürgerhaushalt wurden diskutiert. Hier bleiben wir im Gespräch, um mehr Verbindlichkeit und Transparenz bei städtischen Projekten zu erreichen.

Mehr Bäume wagen –Tiny Forest als neue Waldinsel am Marktkauf

Im Bereich Natur gibt es gleich mehrere positive Entwicklungen: Die Baumspenden des Teams Zukunft werden im Herbst 2025 gepflanzt. Bei der geplanten Waldinsel mit Spielplatz am Marktkauf prüft die Stadtverwaltung aktuell geeignete Flächen und den Etatbedarf. 2026/2027 könnte umgesetzt werden. Team Zukunft will die Nachbarn informieren und ihre Wünsche erfragen. Auch soll die Nachbarschaft für die spätere Pflege ihres neuen Miniwalds gewonnen werden.

Naturschutz und Biodiversität fördern in Markkleeberg

Nachdem wir im vergangenen Frühjahr bereits eine Naturschutzfläche am Pleiße-Mühlgraben vom invasiven Staudenknöterich tatkräftig befreit haben (Bericht s.u.), wollen wir in Abstimmung mit der Stadt Flächen längs der Seen weitere Fläche von invasiven Arten befreien. Darüber hinaus wollen wir gemeinsam mit der Verwaltung an einem Biodiversitätskonzept arbeiten, das verbindliche Quoten und ein Monitoring-System vorsieht.

Energie und Klimabeirat

Für April 2026 ist erneut die Beteiligung Markkleebergs an den Sächsischen Energietagen geplant. Wir wollen unsere Erfahrungen mit dem Bau von Balkon-PV-Anlagen und der Mieter-Förderung bei der Anschaffung solcher Anlagen in den Stadtnachrichten teilen, um mehr Menschen zum Mitmachen zu motivieren. Beim Klimabeirat haben wir Feedback aus einem Jahr Zusammenarbeit eingebracht: Mehr Beteiligung der Zivilgesellschaft, ein klareres politisches Mandat und ggf. eine Erweiterung zu einem Nachhaltigkeits- und Klimabeirat wären wichtige Schritte.

Jugendklimagipfel an der Oberschule

Am 20. Oktober 2025 findet wieder der Jugendklimagipfel statt. Mit praxisnahen Thementischen, neuen Formaten und Beteiligung der Schulen soll er noch attraktiver werden. Langfristig möchten wir die Jugendpartizipation durch feste Strukturen wie einen Jugendbeirat stärken.

Fazit

Das Treffen zeigte: Viele unserer Impulse finden Eingang in die städtische Planung – sei es beim Lumpschplatz, beim Bürgerrat oder in der Naturentwicklung. Gleichzeitig bleibt noch viel zu tun, um Bürgerinnen und Bürger verbindlich und frühzeitig einzubeziehen. Wir bleiben dran – für eine nachhaltige, lebenswerte und zukunftsorientierte Stadt Markkleeberg. Und gerne lassen wir uns von unseren Stadtmüttern und -vätern weiter bei Ideen und Vorhaben zu Bürgerbeteiligung, Hitzeschutz und lokal wirksamen Naturschutz überraschen und überholen! Wir sind gespannt, was kommt!